Diakonissenkrankenhaus stockt auf

19.08.2014

Bildinhalt: Diakonissenkrankenhaus stockt auf | Ein OP-Modulraum wird angeliefert / Foto: Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig
Ein OP-Modulraum wird angeliefert / Foto: Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig
 

Neubau einer Intensivstation, Interims-OP-Container und Hubschrauberlandeplatz geplant

Im Zeitraum vom August 2014 bis ins Jahr 2016 stehen einige große bauliche Veränderungen im Krankenhauskomplex des Evangelischen Diakonissenkrankenhauses Leipzig an. Bereits im August 2014 begannen die Maßnahmen mit der Errichtung von Interims-OP-Containern. Es wurden vier OP-Säle mit den entsprechenden Nebenräumen in Modulbauweise aufgestellt, die eine direkte Anbindung an das Krankenhaus haben. Um einen problemlosen Ablauf der Operationen gewährleisten zu können, sind die Interims-OP-Säle mit allen Versorgungsleitungen und Anschlüssen für die nötigen Geräte ausgestattet. Das Ausweichquartier kostet 1,2 Mio. Euro.

Dies war nötig geworden, weil ab September diesen Jahres die Aufstockung des Operations- und Funktionsgebäudes (Haus F) um ein zweites Obergeschoss auf dem Krankenhausgelände zu einer zweiten Intensivstation erfolgen soll. In einer ersten Ausbauphase wird die Bettenanzahl auf der Station von jetzt 14 auf 20 Betten erhöht. In einer weiteren Bauphase werden nochmals Räumlichkeiten für 7 Betten entstehen. Die Gesamtzahl von 27 Betten verteilt sich auf 13 ITS-Betten im eigentlichen Sinn (davon 3 Isolationsbetten), 4 Weaning-Betten (Entwöhnung von der künstlichen Beatmung) und 10 IMC-Betten (Intermediate-Care, davon 2 Isolationsbetten). In letzteren können intensivpflichtige Patienten mit geringerer Behandlungsschwere angemessen versorgt werden. Die Gesamtkosten des Etagenneubaus auf Haus F inklusive der medizinischen Ausstattung betragen rund 5,78 Mio. € und werden vollständig durch das Diakonissenkrankenhaus selbst gedeckt.

Das Ev. Diakonissenkrankenhaus verspricht sich von der Baumaßnahme, dass künftig keine Notfallpatienten mehr aufgrund mangelnder Kapazitäten an andere Krankenhäuser verwiesen werden müssen. Damit erhöhen sich die Möglichkeiten einer schnellen und ortsnahen Behandlung von Notfallpatienten. Im letzten Schritt der Baumaßnahme ist für 2016 die Errichtung eines Hubschrauberlandeplatzes auf einer Plattform über den Dächern des Krankenhauses geplant. Der Landeplatz soll oberhalb der neuen Intensivpflegestation entstehen. Im selben Gebäude werden auch die Operationssäle untergebracht sein, so dass Notfallpatienten so versorgt werden können, dass keine Umwege zwischen Landeplatz und Operationssaal nötig werden. Der bisherige notbehelfsmäßige Landeplatz auf einer Wiese des angrenzenden Friedhofs wird künftig verzichtbar. Die Notfallmedizin am Diakonissenkrankenhaus kann so Schwerverletzten schneller helfen, insbesondere im Einzugsgebiet der westlichen Stadtteile in Leipzig.

Alle Baumaßnahmen wurden so geplant, dass Kosten und Nutzen in Einklang stehen; ihr Ziel ist es, den Bedürfnissen der Patienten zu jeder Zeit gerecht zu werden.

Neben den Baumaßnahmen, welche auch Schmutz, Lärm und Notlösungen mit sich bringen, bleibt das Diakonissenkrankenhaus auch ein Ort von Lebendigkeit: In den ersten beiden Septemberwochen wird es ein internationales Künstlersymposion unter dem Motto „Infiziert – Kunst im Park“ geben. Künstler aus Japan, Ecuador, Polen und Deutschland schaffen Skulpturen im Parkgelände des Krankenhauses und lassen sich dabei auch gern über die Schulter sehen. Dazu sind Gäste, Besucher, Bewohner, Mitarbeitende und Patienten herzlich eingeladen.

Kurz-Info-Bauzeitraum:

Intensiv-Station: September 2014 bis Juni 2015
Interims-OP-Container: August 2014 bis ca. 2. Quartal 2015
Hubschrauberlandeplatz: 2016


Nachricht vom 19.08.2014
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