Bürgerverein Leutzsch feiert sein 20-Jähriges

23.06.2014

Bildinhalt: Bürgerverein Leutzsch feiert sein 20-Jähriges  | Der Vereinstreff in der Georg-Schwarz-Straße 122. / Foto: Enrico Engelhardt
Der Vereinstreff in der Georg-Schwarz-Straße 122. / Foto: Enrico Engelhardt
 

Stadtteilladen in der Georg-Schwarz-Straße ist Dreh- und Angelpunkt

Der Bürgerverein Leutzsch feiert am Montag, den 23. 06. 2014, seinen 20. Geburtstag. Von 16 bis 18 Uhr findet eine kleine Feier mit geladenen Gästen im Stadtteilladen Leutzsch in der Georg-Schwarz-Straße 122 statt. Mit dieser Feier will sich der Verein um seinen Vorsitzenden Christian Möckel für das Engagement seiner Mitglieder und Unterstützer bedanken.

In seiner 20-jährigen Geschichte hat der Bürgerverein viel bewegt. Ursprünglich gegründet, um 1994 den Stadtteilpark "Wasserschloss" vor einer Bebauung zu schützen und als Grünfläche zu erhalten, ist der Verein auch heute noch ein wichtiger Mittler, Ideengeber, Motivator und Koordinator im Stadtteil und Ausrichter des beliebten Leutzscher Stadtteilfestes.
"Um auch den Bedürfnissen der Leutzscher Rechnung zu tragen und als Ansprechpartner vor Ort erreichbar zu sein, wurde auf Idee des langjährigen Vorsitzenden Roman Raschke im Jahr 2006 ein Stadtteilladen in der Georg-Schwarz-Straße etabliert", so Vereinschef Möckel. Dieser habe sich von Anfang an als richtige Entscheidung erwiesen. Der Bürgerverein konnte seinen Mitgliedern und allen am Stadtteil interessierten Menschen nun einen Anlaufpunkt bieten, der nicht nur als Informationsort diente, sondern bis heute auch ein Refugium für kunst- und kulturbegeisterte Menschen ist.
"Im Stadtteilladen Leutzsch befinden sich auch die geretteten Bücher der ehemaligen Leutzscher Stadtteilbibliothek, die der Dichter und Bibliothekar Hans-Georg Brandner verwaltet", erzählt der Bürgervereinschef. Jeden Montag von 14 bis 17 Uhr biete er diese Bibliothek zur Ausleihe an. Um ihn herum bildete sich ein Literaturkreis, die Literarische Sprechstunde. Vor allem die Schriftstellerin Friederike Raschke nutzt dieses Angebot rege, um neue und neueste Geschichte zu präsentieren. Ihre gut besuchten Lesungen bringen den Stadtteilladen oft an den Rand seiner Möglichkeiten. "Dafür sind wir beiden sehr dankbar", sagt Möckel.

Für zeichnerisch interessierte und förderungswillige Menschen hat der Verein jeden Donnerstag einen Zeichenzirkel im Angebot. Dieser wurde vom Maler Robby Neugebauer ins Leben gerufen und wird von der Bühnenbildnerin Carola Pabst nunmehr erfolgreich fortgesetzt.

Eine Möglichkeit, Senioren ins öffentliche Leben sowie in die Entwicklung ihres unmittelbaren Lebensumfeldes zu integrieren, wurde mit dem Projekt "mitgestAlter" geschaffen. "Die von der Evangelischen Hochschule aus Dresden an uns herangetragene Idee erwies sich als Glücksfall", berichtet Möckel. So sei es im Rahmen dieses Projektes gelungen, eine Gruppe von Seniorinnen zu schaffen, die sich erst im Rahmen eines Filmes und nun durch ein daraus entstandenes Seniorenkabarett den Problemen, Wünschen und Erlebnissen ihres Alltags widmen. Vor allem Vereinsmitglied Siegrid Müller habe sich dabei mit viel Kreativität und Spielfreude ausgezeichnet.

Der Verein setzt sich laut seinem Chef ebenso für die Stadtteilentwicklung und die Revitalisierung der Georg-Schwarz-Straße ein. "Unserer Aktivität ist es zu verdanken, dass die Straße überhaupt wieder ins Bewusstsein der Stadtoberen gerückt ist", ist sich Möckel sicher. Mittlerweile habe man mit dem Magistralenmanagement Georg-Schwarz-Straße einen guten und verlässlichen Partner für die Umsetzung von Ideen gefunden. Dessen Büro ist auch im Stadtteilladen Leutzsch ansässig.

Text von lvz.

Leipziger Volkszeitung, vom 21./22. Juni 2014


Nachricht vom 23.06.2014
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