Alfred-Kunze-Sportpark: Gedenktafel für Georg Schwarz ist wieder da

16.04.2013

Bildinhalt:  Alfred-Kunze-Sportpark: Gedenktafel für Georg Schwarz ist wieder da  | Harald Fuchs, Aufsichtsratsvorsitzender der BSG Chemie Leipzig, vor der Gedenktafel /Foto: W. Zeyen
Harald Fuchs, Aufsichtsratsvorsitzender der BSG Chemie Leipzig, vor der Gedenktafel /Foto: W. Zeyen
 

Sportlich betrachtet war der gestrige Sonntag für Offizielle und Anhänger der BSG Chemie Leipzig ein rabenschwarzer. Das Heimspiel gegen RB Leipzig II ging 0:2 verloren. Dafür schien die Sonne der Erinnerung. Denn die Gedenktafel für den Widerstandskämpfer Georg Schwarz, nach dem das Fußballstadion in Leutzsch zwischen 1949 und 1992 benannt war, ist zurück an alter Stätte. Nach der Umbenennung des Areals in Alfred-Kunze-Sportpark war die Tafel auf "unsägliche Weise zerstört und entfernt worden", wie BSG-Aufsichtsratschef Harald Fuchs monierte. Dank des Engagements der BSG und der Leipziger Gruppe der Initiative "9. November - Gedenkmarsch" nun also das Comeback für das mühevoll wiederhergestellte Stück, das sich ab sofort im Haupteingangsbereich des Stadions befindet. Auf dass sich nicht zuletzt die junge Generation von BSG-Fans jener tapferen Menschen erinnere, die im Widerstand gegen Hitler-Deutschland ihr Leben ließen, wie es hieß.

Georg Schwarz war am 27. März 1896 in Zwenkau geboren worden. 1920 trat er der KPD bei, saß für die Partei im sächsischen Landtag. Die Nazis steckten ihn vorübergehend ins KZ. Dann trat Schwarz der Widerstandsgruppe um Georg Schumann bei, wurde 1944 erneut verhaftet und am 12. Januar 1945 ermordet. Als der Sportpark noch seinen Namen trug, wurde Chemie DDR-Meister. Man schrieb das Jahr 1964.

Text von dom.

Leipziger Volkszeitung, vom 15.04.2013


Nachricht vom 16.04.2013
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