Mobilitätsstrategie 2030 für Leipzig Lindenau und Leutzsch

13.07.2020

Bildinhalt: Mobilitätsstrategie 2030 für Leipzig Lindenau und Leutzsch | Berlin Kastanienallee/ Foto Stadtlabor
Berlin Kastanienallee/ Foto Stadtlabor
 

Aktuell wird eine Vorlage im Stadtrat diskutiert, in der über den Zeitplan und die Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der Mobilitätsstrategie 2030 der Stadt Leipzig entschieden wird. Ziel der Mobilitätsstrategie ist eine nachhaltige Mobilität und die Förderung des Umweltverbundes. Im Bereich des Rad- und Fußverkehrs fokussiert es inhaltlich auf eine steigende Qualität des Verkehrsnetzes und den Ausbau der Infrastruktur sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit; im Bereich öffentlicher Personennahverkehr auf den nachfrageorientierten Ausbau des Angebotes, Beschleunigungsmaßnahmen sowie Netzerweiterungen. Mit Blick auf den Wirtschafts- und Motorisierten Individualverkehr (MIV) stehen die Förderung innovativer Konzepte und Modelle, Erhaltungsmaßnahmen im Straßennetz und die Aufrechterhaltung der Durchschnittsgeschwindigkeit im gesamten Stadtnetz auf heutigem Niveau im Vordergrund.

Einige Bereiche in Lindenau und Leutzsch sind hier zeitlich eingeordnet. Klingt eigentlich alles gut. Es soll was passieren, für alle und das noch nachhaltig. Doch wann- und was bedeutet das?

Dass der Umbau der Georg-Schwarz-Brücken nicht vor 2024 beginnt hat uns schon in der Vergangenheit Kopfzerbrechen bereitet. Doch früher wird es hier aufgrund der umfangreichen Finanzierung, Planung und Genehmigung nicht losgehen. Also müssen die Brücken bis dahin notdürftig über die Zeit instandgehalten werden. Dauern wird der Umbau bis 2030.

Die Georg-Schwarz-Straße selbst soll ebenfalls umgebaut werden und zwar von Eingang Merseburger bis Klopstockstraße ab Jahr 2028 und von der Prießnitz bis zur Hans-Driesch-Straße 2030. Also frühestens in acht Jahren! Wenn man sich die Straße im vorderen Bereich nähe Uhlandschule anschaut scheint diese Zeitachse nicht sinnvoll.

Daher hat auch der Stadtbezirksbeirat Alt-West bereits eine „Wichtige Angelegenheit“ beim Stadtrat eingereicht, wonach der Oberbürgermeister sich bei den Leipziger Verkehrsbetrieben dafür einsetzen soll, dass die Bereiche neben den Schienen, für die die LVB verantwortlich ist, bis Ende 2020 instand zu setzen sind.

Doch damit ist es noch nicht getan. Soll die Straße erst für 2028-30 neu geplant und umgebaut werden so muss schon vorher übergangsweise eine Lösung für Radfahrende her. Diese werden derzeit in der Straße massiv benachteiligt und sind, wie eine Umfrage des Magistralenmanagements 2019 ergab, auch massiv gefährdet.

Die Stadt legte gerade ebenfalls einen Plan zum Hauptnetz Rad vor. Die Georg-Schwarz-Straße ist hier als einer der Hauptwege enthalten.

Radfahren muss in der Georg-Schwarz-Straße schon jetzt sicherer gemacht werden. Unser Vorschlag für eine übergangsweise Verbesserung der Bedingungen für Radfahrende: Tempo 30 und, wie laut ERA (Empfehlung für Radverkehrsanlagen) empfohlen, Radsymbole zwischen den Schienen, wenn rechts und links neben den Schienen nicht genug Platz für ein Radweg bleibt, sowie einige klar markierte Ausweichflächen an denen die Straßenbahn und MIV vorbei gelassen werden kann.

Der Rahmenplan mit der zeitlichen Einordnung der Maßnahmen der Mobilitätsstrategie 2030 soll voraussichtlich in der Ratsversammlung am 15.07.2020 bestätigt werden.

Mobilitätsstrategie 2030

Rahmenplan zur Umsetzung

Anlage II Maßnahmenkonzept

Fahradumfrage des Magistralenmanagements 2019


Nachricht vom 13.07.2020
Autor: S. Ruccius