Stadtbezirksbeirat Eric Buchmann vorgestellt

28.03.2018

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Stadtbezirksbeirat Eric Buchmann
 

Für Bürgerbeteiligung ist der Stadtbezirksbeirat ein guter Ansprechpartner. Um ihm ein Gesicht zu geben haben wir die Rätinnen und Räte gebeten sich in einem Steckbrief vorzustellen.

Sie machen die Aufgabe des Stadtbezirksbeirates ehrenamtlich? Wieso investieren sie ihre private Zeit für den Stadtbezirksbeirat?
Die Aufgabe, mich als Stadtbezirksbeirat einbringen zu können, ist mir sehr wichtig und ich bin dankbar, dass die örtliche CDU mich als Delegierten dorthin geschickt hat. So kann ich meine Ideen in die politische Arbeit vor Ort einbringen, gleichzeitig aber auch wertvolle Erfahrungen sammeln in meinem Stadtbezirk. Ich lerne viele interessante, engagierte Menschen kennen, die ganz unterschiedliche Vorstellungen und Ideen mitbringen. Menschen, die mich auch inspirieren und ermuntern, hier und da in Bereiche hineinzuschnuppern, die mir vor meiner Arbeit im Beirat fremd waren. So konnte ich viele positive Eindrücke sammeln und mein Wissen enorm erweitern.

Wie lange machen sie schon diese Aufgabe?
Ich sitze seit 2014 im Stadtbezirksbeirat Altwest.

Sind sie besonders mit dem Stadtteil verbunden?
Ich bin ein richtiger „Wessi“ in Leipzig. Geboren und aufgewachsen bin ich in Burghausen, einer Ortschaft im Leipziger Westen. 8 Jahre lang besuchte ich das Klingergymnasium in Grünau, dem westlichsten Stadtteil Leipzigs. Seit 2013 wohne ich in Altlindenau, in der Nähe vom Diakonissenhaus. Seit 2017 arbeite ich am Keplergymnasium im Leipziger Südwesten als Studienreferendar. Auch wenn nicht alle diese Ortschaften und Stadtbezirke vom Stadtbezirksbeirat Altwest abgedeckt werden, so empfinde ich mich aus tiefstem Herzen als ein Leipziger „Wessi“, der hier aufgewachsen ist und sich hier richtig pudelwohl fühlt. Die politische, wirtschaftliche und vor allem kulturelle Entwicklung, die mittlerweile typische „Leipziger Westkultur“ fasziniert mich ständig aufs Neue.

Liegen ihnen einige Themen besonders am Herzen?
Als angehendem Lehrer liegen mir soziale Themen wie Kita und Schule bzw. generell unser Bildungssystem natürlich besonders am Herzen. Hier gibt es auch in Altwest viel zu tun, denn wir sind wie fast ganz Leipzig ein wachsender Stadtteil, der viele junge Menschen und Familien anzieht. Das ist sehr schön, stellt uns aber alle auch vor die Herausforderung, entsprechende öffentliche Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, von Beratungsstellen, Familienzentren, Kindergärten, Schule, Spielplätzen bis hin zu Sportmöglichkeiten.

Wie gehen sie mit sehr kontroversen Meinungen in einer Sitzung um?
Wir haben uns von Anfang darauf geeinigt, dass nicht die Parteipolitik im Stadtbezirksbeirat ausgefochten werden soll, sondern dass es in erster Linie um die Themen vor Ort, um Sachpolitik gehen soll. Deswegen kommt es selten zu kontroversen Meinungen. Wenn eine Schule gebaut werden soll, wenn eine Kita eine bessere Ausstattung bekommen soll, wenn eine Kultureinrichtung Fördergelder benötigt, wenn marode Straßen verbessert werden sollen, dann ziehen wir alle an einem Strang. Wirklich kontrovers wurde es in den letzten Jahren, nach meiner Erinnerung, lediglich beim Thema Verkehr. Hier gehen die Vorstellungen zum Teil auseinander, wie ein vernünftiger Mix verschiedener Verkehrsteilnehmer und dementsprechend die Beschaffenheit unserer Verkehrsmöglichkeiten aussehen sollen. Das Thema Parkplätze für PKWs ist ein großes Problem. Solche kontroversen Diskussionen muss aber ein Gremium aushalten können. Das funktioniert bei uns sehr gut und das Verhältnis unter uns Stadtbezirksbeiräten ist trotz mancher Meinungsverschiedenheiten sehr gut und harmonisch.

Was wünschen sie sich von den Bürgern, wie sie mit Problemen in ihrem Stadtteil umgehen?
Das Wichtigste ist, dass die Bürger wissen, an wen sie sich wenden müssen, wenn sie Probleme haben. Wir als Stadtbezirksbeiräte sind da stets gute Ansprechpartner. Wir können die Probleme meist nicht direkt lösen, aber wir können vermitteln und erklären. Wir kennen meist die richtigen Anlaufstellen, an die wir Bürger dann weiterleiten können oder wir stellen selbst entsprechende Anfragen an die zuständigen Behörden oder bestellen Vertreter ein. Wir Stadtbezirksbeiräte können aber unsere Augen und Ohren nicht überall haben. Oft geht es mir so, dass wir Einwohneranfragen bekommen, bei denen ich sage: „Ups, das stimmt ja, wieso bist du nicht selbst darauf gekommen?“ Aber so ist es nun mal. Man wird eben auch betriebsblind und beschäftigt sich mit so vielen Dingen, dass einem manche Probleme gar nicht auffallen. Deshalb wünsche ich mir ganz viele Bürger, die einfach mit uns reden, uns auf Missstände aufmerksam machen und mit uns das Gespräch suchen.

Sind sie in weiteren Gremien?
Ich sitze noch in einem Fachbeirat und zwar dem Behindertenbeirat. Dieser kümmert sich speziell um Probleme von Menschen mit Behinderungen und zwar in ganz Leipzig. Darüber hinaus bekleide ich natürlich auch Ämter in meiner Partei, der CDU. So bin ich beispielsweise der stellvertretende Vorsitzende der CDU in Leipzig-Altwest.


Nachricht vom 28.03.2018
Autor: S. Ruccius