Senioren- Eine Ideensammlung

27.01.2017

Bildinhalt: Senioren- Eine Ideensammlung | Seniorenbeauftragte Kerstin Motzer
Seniorenbeauftragte Kerstin Motzer
 

Das Team des Magistralenmanagements traf sich mit der Seniorenbeauftragten der Stadt Leipzig, Kerstin Motzer zu einem Gespräch über die Situation der Senioren im Umfeld der Georg-Schwarz-Straße, über Ideen, Tipps und Termine.

Frau Motzer ist die Seniorenbeauftragete der Stadt Leipzig. Zu Beginn unseres Treffens stellt sie uns die Statistik vor, die die Verteilung der Senioren in der Stadt Leipzig darstellt. Lindenau und Leutzsch sind vergleichsweise junge Stadtteile. Für die Senioren ist eine gute soziale Infrastruktur da. AWO und das Seniorenbüro Alt-West der Volkssolidarität haben öffentlich zugängliche Begegnungsstätten in der Rietzschelstraße und in der Saalfelder Straße. Im Bürgerverein Leutzsch finden sich die "nicht mehr ganz Jungen" zusammen zu Kabarett, Literaturzirkel und Maltreff.

Damit ist von Stadtseite eine funktionierende und im stadtweiten Vergleich üppige Infrastruktur für Senioren ersichtlich, die auch finanziell gefördert wird.

Weiter gefragt, was für Senioren interessant und wichtig ist kommen wir auf viele kleine Anregungen zu sprechen, die eventuell den einen oder anderen Akteur der Straße aufmerksam machen könnte. Senioren haben zum Beispiel viel mit der neuen Technik zu kämpfen, so sie sich überhaupt mit ihr beschäftigen. PC- Hilfe oder Handy Einweisungen werden demzufolge oft gesucht aber nicht immer im Umfeld gefunden. Angebote für Senioren sollten nicht zu lang (ca. 1 Stunde) sein. Um Senioren anzusprechen ist die Wochenendausgabe der LVZ zu empfehlen und schriftliche Angebote mit großer Schrift.

Für mehr Engagement für Senioren schlägt Frau Motzer ehrenamtliche Hilfenkreise vor, die z.B. Gardinen abnehmen, mit einkaufen kommen oder Lampen auswechseln.

Angebote für Senioren können auch in neue Richtungen gehen. Politische Gespräche, z.B. durch den Besuch des zeitgeschichtlichen Forums oder künstlerische Begegnungen durch Besuche der Rundgänge der Spinnerei.

Senioren, denen wenig finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, emfpiehlt sie die kostenfreien Angebote in der Stadt. So zum Beispiel die offenen Tage an den Museen. Wenn der Eintritt wegfällt reicht das Straßenbahnticket um sich einen interessanten Ausflug zu organisieren. Allerdings weist sie auch darauf hin, das Angebote grundsätzlich einen Wert haben und entsprechend auch Beiträge für Senioren fair sind.

Das Stadtgeschichtliche Museum, die Museen im GRASSI und das Museum der bildenden Künste öffnen jeden ersten Mittwoch im Monat kostenfrei.

Für mobilitätseingeschränkte Personen bietet die LVB übrigens einen Begleitdienst an. Nach Anmeldung und Besuch bei der Person kann eine Begleitung organisiert werden, die von zu Hause abholet und bis zum Zielpunkt innerhalb Leipzigs bringt. Genau so für den Rückweg. Z.B. für Behördengänge, den Arztbesuch oder zur Bank. Dieser Service erfordert natürlich etwas Koordinationszeit. Ca. 2 Wochen im Vorraus ist die Zeit, die es für eine Begleitung braucht. Schnellere Termine werden möglich gemacht- so Personal frei ist. Montag bis Freitag zwischen 7 und 19 Uhr kann der Begleitservice angefragt werden. Das gilt übrigens für alle mobilitätseingeschränkten Personen. Also auch für Menschen, die sich im Verkehr nicht (mehr) zurechtfinden wie z.B. Alkohol- oder Demenzkranke Menschen. Die Begleitung ist kostenfrei, nur eine Fahrtberechtigung muss nachgewiesen werden z.B. ein Monatsticket.
Ein paar wenige Einschränkungen gibt es aber doch. Einkäufe weden nicht begleitet und Personen die spezielle medizinische Unterstützung bei ihren Wegen benötigen auch nicht. Ebenfalls diejenigen deren Beeinträchtigungen über eine Nutzung eines normalen Rollstuhles hinaus gehen.
Eine Anmeldung erfolgt telefonisch oder per mail unter 0341-492 24087-2407 oder mobilitaet.steigern@l.de,
Weitere Infos zu diesem Thema gibt es unter:
https://www.l.de/verkehrsbetriebe/kundenservice/services/begleitdienst


Für stärker beeinträchtigte Personen gibt es den Fahrdienst des mobilen Behindertendienstes.


Weiterhin reden wir mit Frau Motzer noch über altersgerechtes Wohnen und barrierefreie Zugänge. In diesem Zusammenhang weist sie auf das Fördermittelprogramm Lieblingsplätze hin.

Ziel des Programms ist die Förderung von kleinen Investitionen zum Abbau bestehender Barrieren insbesondere im Kultur-, Freizeit-, Bildungs- und Gesundheitsbereich. Damit sollen Maßnahmen an bestehenden Einrichtungen zur Verbesserung des barrierefreien Zugangs oder der barrierefreien Nutzung mit jeweils bis zu 25.000 Euro gefördert werden. Ein Eigenanteil ist nicht erforderlich. Gefördert werden z.B. Barrierefreie Zugänge (Rampen, Lifte, auch anteilig), Barrierefreie Sanitäranlagen, Orientierungshilfen für sehbehinderte und blinde Menschen, Anlagen zur Verbesserung des Hörens und Audio-Guides.

Frau Motzer kann noch viele weitere Tipps geben, z.B. wer gibt Zuschüsse beim Umzug in barrierefreie Wohnungen, wer hat einen Planer für den Umbau zur altersgerechten Wonung, wer kennt sich mit altersrelevanten Assistenzsystemen aus wie Liften und vieles mehr. Daher folgen hier die Kontaktdaten. Frau Motzer ist jeden 1. Mittwoch im Monat von 10-12 im Stadthaus am Burgplatz im Familienbüro zur Sprechstunde oder zu erreichen unter.
E-Mail: kerstin.motzer@leipzig.de
Telefon: 0341 123-6745

Weitere Informationen zum Thema Senioren finden sich auch auf der Seite der Stadt Leipzig.


Nachricht vom 27.01.2017
Autor: S. Ruccius