Clemens Meyer liest Texte von Wolfgang Hilbig
01.09.2014
- Clemens Meyer / Foto: Andreas Döring
Während Clemens Meyer seinen Roman "Im Stein" geschrieben hat, war einer immer anwesend: Wolfgang Hilbig. "Oft musste ich das Foto auf meinem Schreibtisch mit Notizzetteln verdecken, wenigstens zur Hälfte, weil sein skeptischer, fragender Blick manchmal nicht zu ertragen war", schreibt Meyer auf der Seite des Fischer-Verlags. "Ich habe oft auf sein Wohl getrunken, auch wenn er nun schon einige Jahre tot ist. In einigen Kapiteln von ,Im Stein' fühlte ich mich ihm sehr nahe. Auch wenn es fast unmöglich ist, weil er für mich einer der größten Dichter deutscher Sprache ist. Er überragt die letzten Jahrzehnte."
Meyer hat Wolfgang Hilbig (1941-2008) in seinem Buch "Gewalten" ein kleines Denkmal gesetzt und das Nachwort geschrieben zum bei S. Fischer erschienenen fünften Band der Wolfgang-Hilbig-Werkausgabe, "Ich". Nun wird er dessen Texte lesen - im Rahmen des Tages der Industriekultur.
Text von lvz.
Clemens Meyer liest Wolfgang Hilbig: 7. September, 16 Uhr; Mädlervilla, Hans-Driesch-Straße 2; Karten (8 Euro) unter Telefon 03416793885
Leipziger Volkszeitung, vom 29. 08. 2014