Ideen für mehr Nachhaltigkeit in der Stadt: Leipziger Agenda 21-Preis in fünf Kategorien vergeben

04.06.2014

Bildinhalt: Ideen für mehr Nachhaltigkeit in der Stadt: Leipziger Agenda 21-Preis in fünf Kategorien vergeben   | Der Eingang zum Café Kaputt / Foto: Enrico Engelhardt
Der Eingang zum Café Kaputt / Foto: Enrico Engelhardt
 

In der vergangenen Woche wurde erneut der Leipziger Agenda 21-Preis verliehen. Damit würdigten die Auslober bereits zum 15. Mal besonderes Engagement für eine zukunftsfähige Entwicklung der Stadt Leipzig. Es wurden Preisgelder mit einem Gesamtumfang von 13000 Euro sowie Sachpreise im Wert von rund 6000 Euro vergeben. Der Preis wurde ausgelobt durch die Stadtwerke Leipzig GmbH, die Verbundnetz Gas AG, die Sparkasse Leipzig und die Stiftung "Bürger für Leipzig" in Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig sowie durch die Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH, die Mobility Center GmbH (Teil-Auto) und die Nextbike GmbH. In seinem Grußwort hatte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) hervorgehoben, dass das aktuelle Wachstum der Stadt unter Berücksichtigung des Prinzips der Nachhaltigkeit stattfinden müsse. Im Prozess der Leipziger Agenda 21 sehe er dabei die ideale Plattform, "um die lokale Entwicklung kritisch, aber auch konstruktiv zu begleiten".

Der Preis in der Kategorie Ehrenamtliches Engagement ging an Gerd Klenk. Klenk ist Vorsitzender des Bürgervereins Gohlis aber auch des Netzwerkes Integration - Migranten in Leipzig und war über viele Jahre Sprecher der Flüchtlingsrates Leipzig. Klenk habe sich seit der Friedlichen Revolution in der Stadtteilarbeit engagiert und die Entwicklung in Gohlis mitgeprägt, hieß es.

In der Kategorie Initiativen und Unternehmen wurden zwei Preise vergeben: an die Leipziger Kulturpaten, die 2008 gegründet wurden, um kulturelle Aktivitäten in Leipzig zu unterstützen und es vor allem auch kleineren Unternehmen zu ermöglichen, sich aktiv für die Kultur in Leipzig zu engagieren, sowie an den Verein Oikos Leipzig, den Studierende der Universität aus der Taufe hoben, um das Thema der nachhaltigen Entwicklung stärker in die Lehrtätigkeit zu implementieren.

In der Kategorie Jugendprojekte wurde das Engagement von Annalinde gewürdigt, ein Verein, bei dem auf einer Brachfläche an der Zschocherschen Straße gemeinsam gegärtnert, geerntet, gekocht, gegessen und gequatscht wird. Martin Bücher, Vorstand der Sparkasse Leipzig, lobte die Kreativität und Beharrlichkeit der Jugendlichen bei der Nutzung von städtischen Freiräumen und wünschte der Organisation, dass sie noch lange solche Flächen mitten in der Stadt nutzen kann.

Den Preis in der Kategorie "Ideen" erhält der Verein Leben.Lernen.Leipzig für das Projekt Café kaputt, das am 21. Juni in der Merseburger Straße 102 eröffnet wird. Immer mehr Konsumprodukte werden für den kurzzeitigen Gebrauch konzipiert. Verschleiß ist vorprogrammiert, Reparaturfreundlichkeit nicht beabsichtigt. Angesichts dieser Situation erprobt der Verein Leben.Lernen.Leipzig mit dem Café kaputt den Gegenentwurf gemeinschaftlichen Reparierens.

Im Wettbewerb "Klimabewusst mobil in Leipzig" wurde das Engagement von Unternehmen und Einrichtungen für eine umweltfreundliche Mobilität ihrer Mitarbeiter gewürdigt. Den Preis erhält die sprd.net AG - auch bekannt als spreadshirt. Das Unternehmen hat etwa 300 Mitarbeiter, darunter rund 200 am Stammsitz in Leipzig, die allesamt umweltfreundliche Mobilität im Großen wie im Kleinen beachten.

Text von lvz.

Leipziger Volkszeitung, vom 03. 06. 2014


Nachricht vom 04.06.2014
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